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Knabenchor Hannover

Jörg Breiding – Leitung
Knabenchor Hannover © Michael Thomas
Der Knabenchor Hannover zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Chören seines Genres und führt gleichzeitig eine alte hannoversche Chortradition fort, die bis zum Knabenchor der spätgotischen Marktkirche zurückreicht. Im Jahr 2002 übernahm Prof. Jörg Breiding die Leitung des Chores von seinem Vorgänger Prof. Heinz Hennig, der den Chor im Jahr 1950 gegründet hatte. Das umfangreiche Repertoire des Knabenchores Hannover reicht von Werken der venezianischen Mehrchörigkeit bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Dabei stehen besonders Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere die Werke Heinrich Schütz‘ und Johann Sebastian Bachs im Zentrum der Arbeit.

Konzerte im In- und Ausland, mit renommierten musikalischen Partnern, Gastspiele in großen Konzerthäusern und bei bedeutenden Musikfestivals sowie preisgekrönte CD-Einspielungen gehören zum Wirkungsbereich des Chores.
Seit seiner Gründung hat der Chor mehr als 80 Konzerttourneen in über 45 Länder unternommen, darunter fast alle Länder Europas, die Russische Föderation, Israel, Japan, Kuba, Mittel- und Südamerika, die USA, Südafrika und China.

Preise und Auszeichnungen, wie der 1. Platz beim Deutschen Chorwettbewerb, belegen die künstlerische Qualität des Knabenchores Hannover. Die Einspielung der „Geistlichen Chormusik 1648“ von Heinrich Schütz (1984) wurde mit dem „Deutschen Schallplattenpreis“ und dem „Diapason d’Or“ ausgezeichnet. Für die Weltersteinspielung „Verleih uns Frieden“ von Andreas Hammerschmidt erhielt der Knabenchor in der Kategorie „Chorwerk-Einspielung des Jahres“ den ECHO Klassik im Jahr 2006. Einen weiteren ECHO bekam der Chor in der Kategorie Chor- und Ensemblemusik 20./21. Jahrhundert für die CD „Glaubenslieder – Neue Kantaten zum Kirchenjahr“ im Jahr 2010.
MUSIKALISCHE PARTNER
Eine regelmäßige musikalische Zusammenarbeit verbindet den Knabenchor mit Vokalensembles wie der Himlischen Cantorey, Cantus Cölln und dem Hilliard Ensemble. Immer wieder wird der Knabenchor Hannover von Orchestern für die Aufführung großer sinfonischer Werke engagiert, beispielsweise von den Philharmonikern Hamburg für Benjamin Brittens „War Requiem“ und vom NDR Sinfonieorchester Hamburg für die dritte Sinfonie von Gustav Mahler. Bedeutende Dirigenten wie Rafael Frühbeck de Burgos, Christoph Eschenbach, John Eliot Gardiner, Michael Gielen, Philipp Herreweghe, Ton Koopman, Kent Nagano und Simone Young haben mit dem Chor zusammen gearbeitet. Mit der NDR Radiophilharmonie in Hannover und dem NDR Sinfonieorchester verbindet ihn eine regelmäßige und intensive Zusammenarbeit. Unter den Orchestern und Ensembles, mit denen der Chor gemeinsam musizierte, finden sich Concerto Palatino, die Akademie für Alte Musik Berlin, das Amsterdam Baroque Orchestra, London Baroque, das Barockorchester L’Arco, Concerto Köln, Musica Alta Ripa, die Nürnberger Symphoniker, die Münchner Philharmoniker, die Klazz Brothers und London Brass. Immer wieder wird der Chor zu bedeutenden Musikfestspielen wie dem Bachfest Leipzig, den Internationalen Händel-Festspielen in Göttingen und Halle, dem MDR-Musiksommer oder den Niedersächsischen Musiktagen eingeladen. Knabensolisten wirken regelmäßig bei Aufführungen der Zauberflöte an der Staatsoper Hannover mit.
MUSIKALISCHE SCHÄTZE HEBEN UND FESTHALTEN
Dem Chorgründer und langjährigen Leiter Heinz Hennig lag das Wiedererwecken musikalischer Schätze wie Heinrich Schütz‘ „Schwanengesang“ und die Gesamtaufnahme der Geistlichen Chormusik 1648 besonders am Herzen. Hohe Anerkennung seiner musikalischen Leistungsfähigkeit widerfuhr dem Knabenchor durch die Beteiligung an der Gesamteinspielung der Kirchenkantaten Johann Sebastian Bachs unter der Leitung von Gustav Leonhard und Nikolaus Harnoncourt.

Unter der Leitung von Jörg Breiding konnte der Knabenchor in Vergessenheit geratene Musikwerke zur Wiederaufführung bringen. Dazu zählen Andreas Hammerschmidts „Geistliche Vokalmusik“, Johann Rosenmüllers „Marienvesper“ sowie die Rekonstruktion von Johann Sebastian Bachs „Markus-Passion“, die alle auf CD herausgebracht worden sind. Hinzu kommen Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert wie das „Magnificat“ von John Rutter und das Requiem „Schwarz vor Augen und es ward Licht!“ von Harald Weiss.

Seit Kurzem ist auch der erste Konzertmitschnitt auf DVD erhältlich.
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